UVP-report 36 (1): 45-47 | 2022
Einführung / Editorial
Alexandra Jiricka-Pürrer & Gesa Geißler
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DOI: 10.17442/uvp-report.036.06
Online veröffentlicht Published online: 23/07/2023
UVP-report 36 (2): 48-57 | 2022
Schwerpunktbeitrag / Focus Article
Gesa Geißler, Birthe Uhlhorn, Kathrin Ginner, Jaqueline Wilfer & Alexandra Jiricka-Pürrer
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DOI: 10.17442/uvp-report.036.07
Die Effektivität und Effizienz von Umweltprüfungen werden aufgrund großer Herausforderungen, wie Klimawandel, Biodiversitätskrise und vielfältigen Transformationsprozessen, in unserer Gesellschaft stark diskutiert. Dabei wird die Relevanz von Forschung und internationalem Wissenstransfer zu Umweltprüfungen umso wichtiger. Der Artikel gibt einen Überblick über den Stand der Forschung und Praxis sowie Trends und Themen der internationalen und nationalen Fachliteratur zu Umweltprüfungen. Hier rücken aufgrund aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen Themen wie die Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsziele, soziale Aspekte sowie Klimaschutz und Klima - anpassung in der Umweltprüfung in den Vordergrund. Ebenso steht das Thema Digitalisierung in der Umweltprüfung im Fokus des Diskurses.
The effectiveness and efficiency of environmental assessment against the backdrop of major challenges such as climate change, the biodiversity crisis and diverse transformation processes in our society is the subject of much debate. In this context, the relevance of research and international knowledge transfer on environmental assessment becomes even more important. The article provides an overview of the state of research and practice as well as trends and topics in the international and national literature on environmental assessment. Here, due to current societal challenges, topics such as the consideration of sustainability goals, social aspects as well as climate protection and climate adaptation in environmental assessment come to the fore. The discurse on digitalisation in environmental assessment is also in the focus.
Umweltverträglichkeitsprüfung; Strategische Umweltprüfung; Literaturauswertung; Metaanalyse; Klimaschutz; Digitalisierung
Environmental impact assessment; Strategic environmental assessment; Literature review; Meta analysis; Climate protection; Digitalisation
Online veröffentlicht Published online: 23/07/2023
UVP-report 36 (2): 63-69 | 2022
Schwerpunktbeitrag / Focus Article
Ivar Lyhne, Peter Axel Nielsen, Katja Hose & Lone Kørnøv
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DOI: 10.17442/uvp-report.036.08
Digitalisation is an international trend in environmental assessment research and practice that takes place in very different contexts and with very different objectives and processes. This paper presents and explores the stakeholder ecosystem approach to digitalisation that is applied in Denmark, more specifically in the case of the DREAMS project. The paper outlines stakeholders and digital tools, as well as what role the stakeholders have played in developing the tools. Finally, the paper discusses experiences with the ecosystem approach. The results are relevant for any environmental assessment stakeholder involved in digitalisation initiatives.
Die Digitalisierung ist ein internationaler Trend in der Forschung und Praxis der Umweltprüfung, der sich in sehr unterschiedlichen Kontexten und mit sehr unterschiedlichen Zielen und Prozessen vollzieht. In diesem Beitrag wird der Stakeholder-Ökosystem-Ansatz zur Digitalisierung vorgestellt und untersucht, der in Dänemark, genauer gesagt im Fall des DREAMS-Projekts, angewendet wird. Es werden die Akteure und die digitalen Werkzeuge vorgestellt und es wird aufgezeigt, welche Rolle die Akteure bei der Entwicklung der Werkzeuge gespielt haben. Schließlich werden die Erfahrungen mit dem Ökosystemansatz erörtert. Die Ergebnisse sind für alle Umweltprüfungs- Akteure relevant, die an Digitalisierungsinitiativen beteiligt sind.
Digitalisation; Environmental assessment; Ecosystem approach; Stakeholders
Digitalisierung; Umweltprüfung; Ökosystemansatz; Interessengruppen
Online veröffentlicht Published online: 23/07/2023
UVP-report 36 (2): 70-80 | 2022
Schwerpunktbeitrag / Focus Article
Julia Neugebauer, Celina Jasmin Last & Johann Köppel
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DOI: 10.17442/uvp-report.036.09
Die Standortsuche für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland gemäß Standortauswahlgesetz stellt sich als ein einzigartiges Verfahren und enorme gesellschaftliche Herausforderung dar. Umweltplanung und -prüfung können sich dabei als anspruchsvolle Mitgestalter des Prozesses erweisen oder als Mitläufer in den Hintergrund rücken. Mit dem Standortauswahlprozess wurde ein neuartiges Verfahren mit dem Beigeschmack einer weiteren Legalplanung geschaffen, welches das etablierte Mehrebenen-Planungssystem weitgehend ausblendet. Bisher unklar ist, welche Rolle die Strategische Umweltprüfung (SUP) in diesem Verfahren konkret einnehmen wird und wie sie mit den umfassenden geowissenschaftlichen Kriterien sowie planungswissenschaftlichen Abwägungskriterien einhergehen wird. Jüngere Diskurse um die Zeitachse für die Endlagersuche machten deutlich, dass es bislang an einer Einpassung und methodischen Konkretisierung für die beiden nach dem UVP-Gesetz vorgesehenen SUPen mangelt. Auch bedürfte es für die Öffentlichkeitsbeteiligung und Kommunikation sowie den Umgang mit Unsicherheiten geeigneter Qualitätsstandards. Anleihen bei direktdemokratischen Beteiligungsformen könnten den bislang trägen Beteiligungsprozess womöglich aktivieren und das „silohafte“ Verfahren überzeugender legitimieren. Dazu müsste die SUP aus der Rolle einer bloß formalen Mitläuferin sowie dem verbreiteten Missverständnis einer den wesentlichen Entscheidungen nachlaufenden Art Projekt-UVP befreit werden, den Prozess relevant mitgestalten und die Qualität sichern helfen dürfen. Letztlich berührt der Beitrag die auch international intensiv diskutierte Frage effektiver Abschichtung bei Umweltprüfungen.
The search and permitting process for a final high-level radioactive waste repository in Germany (according to Site Selection Act 2017) presents itself as a unique and outstanding societal challenge. Its embedded environmental assessments may prove to be substantial contributors to the process and decisions or to be sidestepped just as kind fellow travellers. A novel procedure for the site selection was created, which largely ignores the established multi-level planning system in Germany. The key decisions in the search process will be approved by the legislature itself (in the sense of statutory planning), thus a political body with volatile majorities. So far, it is unclear what exact role strategic environmental assessment (SEA) will play in this process and how it will oversee the comprehensive geo-scientific and, if so, planning-scientific criteria to be applied by the proponent (a federal company for radioactive waste disposal). Recent critical discussions about the timeline for the search process revealed how much a fit and methodological concreting for the two SEAs envisaged in the selection process has still been missing. There is also a need for suitable quality standards regarding the relevant public participation and, inter alia, communication of remaining risks and uncertainties. Borrowing from more direct-democratic forms of participation could possibly support the participation process and better legitimise the aforementioned silo-like procedure. To this end, SEA would have to be disentangled from the misunderstanding of simply being a kind of project EIA in the aftermath of essential decisions. According to the UNECE Kyiv Protocol SEA needed to be integrated at the earliest stage and would be allowed to co-shape the search process in a relevant way to ultimately help to ensure quality and save time. Finally, the article touches on the intensively discussed question of effective tiering in environmental assessments.
Deutschland; Strategische Umweltprüfung; Öffentlichkeitsbeteiligung; Standortsuche; Abfälle, radioaktive; Endlagerung; Energiewirtschaft, Umweltprobleme; Umweltrecht; Bundesrecht
Germany; Strategic environmental assessment; Public participation; Site selection; Waste, radioactive; Final storage; Energy management, environmental issues; Environmental law; Federal law
Online veröffentlicht Published online: 23/07/2023
UVP-report 36 (2): 58-62 | 2022
Bericht aus der Forschung / Report from Research
Thomas B. Fischer
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DOI: 10.17442/uvp-report.036.10
Vorliegender Beitrag fasst die Ergebnisse einer internationalen Online-Umfrage zur Verein - fachung von Umweltverträglichkeitsprüfungen, Strategischen Umweltprüfungen und anderen Folgenprüfungen zusammen, bei der 45 Teilnehmende sich zu Entwicklungen in 26 Folgenprüfungssystemen äußerten. Verschiedene Vereinfachungsinitiativen wurden erwähnt, die von einer Verkürzung der Verfahrensdauer über einen Wegfall der UVP-Pflicht für bestimmte Projekte bis zu einer Integration verschiedener Folgenprüfungen reichen. Einer Vereinfachung steht in vielen Systemen eine Erweiterung von Anforderungen entgegen, die eine zunehmende Komplexität von Planungen widerspiegeln, welche sich mit einer wachsenden Anzahl von Herausforderungen, wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und sozialökonomischen Problemen, konfrontiert sehen.
This contribution summarises results of an international online survey on simplification efforts for environmental and other types of impact assessments. Forty-five survey participants reported on developments in 26 impact assessment system. In this context, various simplification initiatives were mentioned. These range from the shortening of assessment processes over the removal of EIA requirements for certain projects to an integration of different types of impact assessments. Whilst on the one hand, simplification initiatives are widespread, on the other hand, a widening of requirements is also observed in many systems. This is connected with the increasing complexity faced by planning systems and an associated need to deal with an ever-increasing number of challenges, including e.g. climate change, biodiversity loss and numerous socio-economic challenges.
Umweltverträglichkeitsprüfung; Strategische Umweltprüfung; Folgenprüfungen; Vereinfachung; Beschleunigung
Environmental impact assessment; Strategic environmental assessment; Impact assessments; Simplification; Hastening
Online veröffentlicht Published online: 23/07/2023
UVP-report 36 (2): 83-90 | 2022
Fachbeitrag / Original Article
Klara Hengst
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DOI: 10.17442/uvp-report.036.11
eDNA steht für environmental DNA oder Umwelt-DNA. Die Methode eDNA-Analyse kann zum Artnachweis genutzt werden, indem DNA in einer Umweltprobe nachgewiesen wird. Um zu unter - suchen, inwieweit diese innovative Methode bereits in der Umweltplanung in Deutschland präsent ist, wurde grundlegend zu eDNA-Analysen und der dazugehörigen Infrastruktur in Deutschland recherchiert, eine Umfrage bei Naturschutzbehörden und Planungsbüros durchgeführt sowie Experten und Expertinnen interviewt. Die Ergebnisse zeigen, dass die eDNA-Methode in Deutschland bereits genutzt wird, auch wenn die Nutzung in der Umweltplanung noch gering ist und die Infrastruktur sowie die Bekanntheit der Methode noch ausbaufähig sind.
eDNA stands for environmental DNA. The method of eDNA analysis can be used for species identification by detecting DNA in an environmental sample. To what extent the innovative species detection method already found its way into environmental planning in Germany, has been investigated by research on eDNA analyses and the associated infrastructure in Germany. A survey was conducted among nature conservation authorities and environmental planning offices, and experts were interviewed. The results show that the eDNA method is already used in Germany, even if the use in environmental planning is still limited and infrastructure as well as awareness are still expandable.
eDNA; Umwelt-DNA; Deutschland; Umweltplanung; Arterfassung; Erfassungsmethoden
eDNA; Environmental DNA; Germany; Environmental assessment; Species detection; Stocktaking methods
Online veröffentlicht Published online: 23/07/2023
UVP-report 36 (2): 81-82 | 2022
Einführung/ Editorial
Burkhard Fahnenbruch
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DOI: 10.17442/uvp-report.036.12
Online veröffentlicht Published online: 23/07/2023