UVP-report 34 (1): 33-42 - 2020
Fachbeitrag / Original Article
Weiterentwicklung der Methode für die Strategische Umweltprüfung zum Bundesbedarfsplan
Further Development of the Method for Strategic Environmental Assessment for the Federal Requirements Plan for Grid Expansion
Nicole Schneider, Michael Höweler, Ute Brodowy & Andrea Korr
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DOI: 10.17442/uvp-report.034.05
Zusammenfassung
Mit einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) werden für den Ausbau des deutschen Stromübertragungsnetze alle zwei Jahre die Umweltauswirkungen zum Zeitpunkt der Bedarfsfestlegung untersucht. So können die Belange der Umwelt schon bei der ersten räumlichen Festlegung der Vorhaben durch Anfangs- und Endpunkte vom Gesetzgeber berücksichtigt werden. Allerdings wurde diskutiert, ob und inwieweit Weiterentwicklungen der seit 2012 angewendeten Methodik für die SUP sinnvoll sein können, um z. B. die Ergebnisse der SUP stärker in die Entscheidung einfließen zu lassen. Ein zentrales Anliegen in diesem Kontext ist die Stärkung der Alternativenprüfung. Der noch geringe Grad der räumlichen Konkretisierung der zu prüfenden Maßnahmen stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Um die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen ermitteln, beschreiben und bewerten zu können, werden die mit einer Realisierung der einzelnen Netzausbaumaßnahmen verbundenen Konfliktrisiken für die Belange des Natur- und Umweltschutzes räumlich differenziert bewertet . Die dafür weiterentwickelte Methode behandelt insbesondere die folgenden Aspekte:
- Abgrenzung des Untersuchungsraums,
- Bewertung auf Basis von Flächenkategorien,
- Umgang mit Vorbelastungen,
- Darstellung der Schutzgüter Fläche und Wechselwirkungen,
- Vergleichbarkeit von Erdkabel und Freileitung sowie Neubau und Verstärkung.
Zudem wurde Wert auf die Dokumentation der voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen und die Nachvollziehbarkeit der Vorgehensweise gelegt.
Abstract
Every two years, a strategic environmental assessment (SEA) is carried out to examine the environmental impact of the expansion of the German electricity transmission grid at the time when the demand is determined. In this way, environmental issues can be taken into account by the legislator as early as the first spatial definition of the projects by means of starting and end points. The current method of SEA is in usage since 2012 and sensible enhancements are being discussed for example in order to achieve a better consideration of the findings in decision-making. A key objective is to improve the consideration of spatial alternatives. This is not a straightforward task due to the vagueness of the routes. In particular, the new method addresses the following issues:
- definition of the investigation area,
- evaluation on the basis of land categories,
- consideration of pre-existing loads,
- description of area consumption and interactive effects,
- comparability of underground cables and overhead lines as well as new construction and reinforcement.
Another focus was put on a transparent documentation of the significant environmental effects.
Schlagworte
Deutschland; Strategische Umweltprüfung; Umweltprüfung, Methoden; Bewertungsmethoden; Stromübertragungsnetze; Bundesbedarfsplanung
Keywords
Germany; Strategic environmental assessment; Methods of environmental assessment; Evaluation methods; Electricity transmission grids; Federal requirements planning
Online veröffentlicht Published online: 24/07/2020